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Filmschlager der 20er und 30er Jahre
Jawohl, meine Herr'n, so hab'n wir es gern


Premiere: 29. Juni 2002

Fotos |

Besetzung:
Regie -

Peter Radestock

Jawohl, meine Herr'n, so hab'n wir es gern

Darsteller:
Christine Reinhardt | Peter Radestock | Thomas Streibig | Reidar Seeling (Klavier)

Technische Leitung - Fred Bielefeldt | Beleuchtung - Susann Förster | Requisite - Margarita Belger | Maske - Grit Anders | Inspizienz - Ito Grabosch | Ton - Ronald Strauß | Garderobe - Elisabeth Müller | Schneiderei - Eva Nau, Gisela Schmidt, Claudia Siebenborn

Stück:

„Jawoll, meine Herrn, das haben wir gern“ Filmschlager der 20er und 30er Jahre

Wo bitte gehts zum Film? Ja, hier spielt die Musik! Jawoll, meine Herrn, ich möchte Klavier spielen können, und zwar unter den Pinien von Argentinien, denn ob blond oder braun: Ich liebe alle Fraun!

Lang ersehnt – nun ist es da. Unser neues Kleinkunstprogramm im Deutschhauskeller. Mit Filmmusik der 20er und 30er Jahre, für alle Jahrgänge. Dazu Texte von Tucholsky, Kästner, Ringelnatz und anderen über den Film...

Zusammengestellt und inszeniert natürlich wieder von unserem „Kellermeister“ Peter Radestock!


Pressestimmen:



Marburger Neue Zeitung 2.7.2002

Neues Programm im Deutschhauskeller Schlagerseligkeit mit Marlene, Hans und Heinz

Marburg (dö.). Mögen Sie Schlager? Nein? Aber auch, wer sich als Schlagermuffel bezeichnet, kann sich dem Charme von Liedern wie „man müsste Klavier spielen können“, „Das ist die Liebe der Matrosen“ oder „So ein Regenwurm hat`s gut“ kaum entziehen. Denn die Schlager der zwanziger und dreißiger Jahre unterscheiden sich von den meisten heutigen durch Sprachwitz, Melodien ohne Kitsch und eine ordentliche Portion Frechheit. Zu erleben war das auch bei der Premiere des neuen Kellerprogramms des Hessischen Landestheaters Marburg, dessen bewährter „Kellermeister“ Peter Radestock im Deutschhauskeller eine kleine Revue aus bekannten Schlagern dieser Zeit zusammen gestellt hat, garniert mit Gedichten, die ebenfalls das Flair der „Roaring Twenties“ transportieren. Zusammen mit Christine Reinhardt, Thomas Streibig und Reidar Seeling am Klavier brachte Radestock das Publikum zum Mitwippen, Mitklatschen oder gar Mitsingen – die Perlen dieser Schlagerzeit sind eben echte „Evergreens“. Dass die drei nicht unbedingt herausragende Singstimmen haben, war dabei eher nebensächlich, mit umso mehr Elan tröten sie in die Tuba, schlagen die Rassel und sorgen so für allerhand Spektakel. Noch schöner wäre es gewesen, wenn die drei ihre schauspielerischen Fähigkeiten noch mehr eingesetzt hätten. Denn desto spielerischer sie mit den Liedern umgingen, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ von einer liebestollen Putzfrau singen ließen oder bei „Haben sie schon mal im Dunkeln geküsst“ das Publikum energisch zum Mitmachen brachten, desto lebendiger wirkten die alten Stücke. Frech und subversiv sind viele dieser Lieder, ebenso wie die Gedichte von Kästner und Morgenstern, die die drei dazwischen streuten. [...] Locker-leichte Unterhaltung und ein bisschen Schwelgen in der „guten alten Zeit“ brachten das Publikum, das sich seine Zugaben aussuchen durfte, in beste Stimmung. Am Ende dürften die Zuhörer einig mit Heinz Rühmann und Hans Albers gewesen sein: Jawohl, meine Herren, so haben wir es gern, jawohl, jawohl, jawohl.


Oberhessische Presse 2.7.2002

Kleine Kunst ganz groß: Quartett unterhält mit Witz Hessisches Landestheater präsentierte neues Programm für Deutschhauskeller

Marburg. Das Hessische Landestheater hat einen neuen Renner im Angebot: „Jawohl meine Herr`n, so haben wir das gern“. von Uwe Badouin

Was waren das noch für Zeiten, als das literarische Kabarett hoch im Kurs stand, als Autoren und Komponisten wie Erich Kästner und Kurt Tucholsky, Christian Morgenstern und Friedrich Hollaender für die Bühnen und Kabaretts Berlins schrieben. Die „Goldenen“ Jahre sollten die Nachgeborenen diese Zeit nennen, in der die Nazis noch ein Schatten waren. Damals war auch die kleine Kunst ganz groß und selbst Schlager hatten eine Qualität, die heutige Komponisten und Texter eigentlich ins Grübeln bringen müssten: Lieder wie „In der Nacht ist der Mensch nicht gern allein“, „Man müsste Klavier spielen können“ oder „Ob blond, ob braun“ sind Evergreens. Sie haben die Generationen im Grunde unversehrt überdauert, wie die Premiere des Kleinkunstprogramms „Jawohl meine Herr`n, das haben wir gern“ am Samstagabend im ausverkauften Deutschhauskeller bewies: Auch heute noch kennen viele die Texte und fast jeder kann zumindest die unvergesslichen Melodien mitsummen. Regisseur Peter Radestock hat die Archive geplündert und gemeinsam mit Christine Reinhardt, Thomas Streibig und dem ausgezeichneten Pianisten Reidar Seeling ein kurzweiliges Kleinkunstprogramm einstudiert, dass über Monate hinweg ausverkauft sein wird. Mit leichter Hand, viel Witz, einer großen Portion Ironie und Charme servieren die drei Schauspieler vom Hessischen Landestheater gut 90 Minuten lang Schlager, Couplets, Gedichte, kleine Dialoge und Limericks. Dabei kommen auch ausgesuchte Nachkriegskomiker wie Heinz Erhardt und Robert Gernhardt zu Wort. Als roter Faden dienen die Beziehungen von Mann und Frau. Steht im ersten Teil eindeutig Berlin im Vordergrund so unternimmt das Ensemble im zweiten Teil einen kleinen Ausflug nach Hamburg mit Waterkant und Reeperbahn. Dort haben Animierdamen das Sagen, dort wird die Liebe der Matrosen besungen, so bewegt, dass sich ein Teil des Premierenpublikums zum Schunkeln hinreißen ließ. Das Programm macht Spaß, geht vorbei wie im Flug und Zugaben wird das Ensemble vielleicht auch noch einstudieren, denn die werden künftig sicherlich Pflichtaufgabe sein. Am Samstag konnten die Zuschauer sich Christine Reinhardts „Regenwurm“ noch einmal wünschen, doch damit wird es künftig wohl nicht getan sein.

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